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Stift und Papier vs. iPad

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Seit Jahren besteht meine tagtägliche Arbeitsumgebung aus meinem Notebook, einem Notizbuch und einem Kugelschreiber. Notizen, Protokolle, Mitschriften aus Meetings, Designüberlegungen etc. kritzel ich seit Jahren in DIN A4 Notizbücher. Stift und Papier sind offline immer verfügbar, stürzen nicht ab und trotz ständiger Digitalisierung von Arbeitsprozessen kann ich mich nicht ganz davon trennen. Auf der anderen Seite arbeite ich viel mit E-Mails, mit MindManager (für Mindmaps), Textdateien und allerlei anderen Dokumenten. Als ich mir vor einigen Monaten ein iPad zugelegt habe war mein ursprünglicher Gedanke dieses in meine Arbeitsprozesse mit einzubinden. Trotz einiger Versuche habe ich es bisher nicht geschafft mein Notizbuch und meinen Kugelschreiber abzulösen. Bestimmte Teile meiner Arbeitsprozesse kann ich mit einem iPad sehr gut lösen. Mindmaps lassen sich mit iThoughtsHD sehr komfortabel auf dem iPad erstellen und per Dropbox verteilen. Auch die Zusammenarbeit von MindManager, Dropbox iThoughtsHD und funktioniert hervorragend. Surfen/ Informationsrecherche/ Mail funktioniert mit dem iPad auch sehr gut. Aber Notizten, Kritzeleien, Mitschriften etc. konnte ich bisher nicht wirklich sinnvoll mit dem iPad abwickeln. Das Touchinterface ist nicht dazu gedacht schnell und sicher mitzuschreiben. Die Bildschirmtastatur ist dafür nicht geeignet. Die Finger sind zu grob, handschriftliche Notizen lassen sich damit nicht sinnvoll anfertigen. Da ich das "Projekt" aber nicht aufgeben wollte, habe ich mich eindringlich mit kapazitiven Eingabestiften und passenden Apps beschäftigt.

Der Stift

Für das iPad gibt es eine Reihe von kapazitiven Stiften. Es war aber trotzdem nicht einfach einen Stift zu finden. Ich habe mich nach langen Recherchen für den Wacom Bamboo Stylus duo entschieden. Der Stift liegt sehr gut in der Hand, hat das richtige Gewicht und ist gut ausbalanciert. Das Schreiben fällt leicht, obwohl es schon ein deutlicher Unterschied zum Schreiben auf Papier ist. Der Stift ist magnetisch und haftet z.B. am iPad SmartCase. Was direkt beim auffällt: Es ist ungewohnt nicht zu sehen, wo der Stift exakt aufsetzt. Mit diesem Problem haben aber die meisten Stifte zu kämpfen, da das kapazitive Display eine entsprechend große und leitfähige Fläche benötigt. Dementsprechend sind die Spitzen häufig sehr dick. Die Spitze des Bamboo Stylus ist schon etwas kleiner als die der Konkurrenz, mit ca. 6mm aber immer noch recht dick. Die eigentliche Linienstärke wird aber über die Software gesteuert.


Die App


Ich habe mich für UPAD von PockeySoft entschieden. Die knapp 5 € sind in meinen Augen gut investiert. Die App ist intuitiv und man kann sich unterschiedliche Notizbücher anlegen. Notizbücher können gruppiert und mit Passwörter geschützt werden. Aussehen, "Papierform" etc. lassen sich einstellen. Es lassen sich Tags pro Seite vergeben, über welche man später die Suche nach Inhalten steuern kann. Einzelne Seiten oder ganze Notizbücher lassen sich als Bild oder PDF, per Dropbox, iTunes oder Evernote exportieren.Das handschriftliche Schreiben wird über eine Art "Bildschirmlupe" erleichtert. Das Feld springt beim Erreichen des Endes automatisch weiter.

Fazit


Es sollte jedem klar sein: Man wird durch den Einsatz technischer Hilfsmittel kein besserer Mensch. Aber man kann versuchen seine persönlichen Arbeitsabläufe zu verbessern. Es muss jeder für sich entscheiden, ob und in welcher Form er technische Hilfsmittel einsetzen möchte. Ich bin gespannt wie sich die Kombination im Alltagseinsatz schlägt. Erste Gehversuche waren schon ganz vielversprechend.


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